Lobbyismus und Manipulation: Flughafen Köln-Bonn

Wer in den letzten Wochen verschiedene regionale Zeitungen gelesen hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass die Presseabteilung des Flughafen Köln-Bonns eine neue Initiative gestartet hat. So übernahmen mehrere Zeitungen nahezu 1:1 die Mitteilung des Flughafens, dass dieser unter den Top 10 beim Frachtflug sei und die Logistiktätigkeiten auch der örtlichen Bevölkerung zugute kämen. Die dahinter liegende Studie wurde von einem Logistik-Lobbyverein finanziert.

Die derzeit laufende PR-Kampagne dürfte in die Versuche des Flughafens einzuordnen sein, die 2030 ablaufende Genehmigung für den Nachtflug zu verlängern und somit Stimmung pro Nachtflug zu machen.  Die schädlichen Auswirkungen des Lärms werden dabei verschwiegen. Tatsächlich ist es in den vergangenen Monaten auch erneut zu einer Erhöhung des Lärmaufkommens gekommen – und dies entgegen der Beteuerung von Politik und Wirtschaft, durch "Entgeltordnungen" das Lärmaufkommen in der Nacht zu verringern. Solche Versuche sind bisher alle fehlgeschlagen.

Was bleibt? Es kann nicht oft genau darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Flughafen Köln-Bonn mit allen Mitteln des Lobbyismus und der Beeinflussung von politischen Entscheidungsträgern unter Verwendung tendenziöser Informationen gegen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köln arbeitet. Dies wird deutlich in der Stellungnahme der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e.V. (LSG) zum sogenannten "Politikbrief für Entscheider" des Köln/Bonn Airport vom Sommer 2021.


Logo der Lärmschutgemeinschaft Köln-Bonn e.V.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Petition: Keine Privatjets mehr aus Köln/Bonn

Fast 20 Prozent mehr Nachtflüge über Köln

Landes-Grüne fordern Kernruhezeiten für Köln