Was muss man tun, damit eine Menge von Menschen kleiner wirkt, als sie in Wirklichkeit ist? Man muss sie in einen großen, sehr großen Raum packen, einen Raum mit einzelnen Stehtischen, einzelnen Infoecken und weiten Räumen dazwischen. Dies tat die RheinEnergie heute, als sie im Kontext des geplanten 380kV-Kabels unter dem Niehler Damm zum "Nachbarschaftsdialog" einlud. Ganz im Sinne guter PR-Arbeit ließ sie nichts unversucht, die Herzen der Menschen zu gewinnen: Es gab Essen und Trinken, für jeden Gast ein Namensschild, einen Kugelschreiber und einen Schreibblock. Durch die Veranstaltung führte ein professioneller Moderator, dessen Aufgabe vor allem darin bestand, mit Hilfe veralteter Methoden der Erwachsenenbildung die versammelten Menschen aus dem Plenum herauszukomplimentieren, damit diese in Kleingruppen im sachlich-emotionslosen Dialog mit Vertretern der RheinEnergie plaudern konnten. Nachdem die Gruppenarbeitsphase beendet war, durften jeweils die Verantwortlichen der