Stichwahl: Reker und Kossiski über Fluglärm
Am 27. September findet die Oberbürgermeister-Stichwahl zwischen Henriette Reker (Bündnis 90/ Die Grünen und CDU) und Andreas Kossiski (SPD) statt. Beide wurden bereits zu ihrer Position zum Fluglärm in Köln befragt. Hier sind ihre Antworten nochmal gegenübergestellt. Die Antwort von Andreas Kossiski wurde von seiner Presseabteilung am 3. September ergänzt. Man sieht: Beide Kandidaten sind für eine Weiterführung der Nachtflugerlaubnis.
Henriette Reker (B90/ Die Grünen und CDU)
Gesundheit ist hohes Gut! Ich kann Ihnen daher versichern, dass ich mich als Oberbürgermeister dafür einsetze, dass Fluglärm am Flughafen
Köln-Bonn insgesamt, vor allem aber in der Nacht, verringert wird. Aus meiner Sicht sind Passagierflüge in der Nacht nicht zwingend erforderlich und sollten daher im Rahmen der künftigen Gestaltung der Nachtflugregelung für den Kölner Flughafen im Rahmen des rechtlich Möglichen, unterbunden werden. Das entspricht im Übrigen auch der langjährigen Forderung des Landtags NRW, dem ich angehöre.
Dabei werde ich mich konsequent für besseren Lärmschutz und die Interessen der Anwohnerinnen einsetzen. Aus meiner Sicht können mit leiseren Flugzeugen wie z.B. der Boeing 777F statt der veralteten McDonnell Douglas MD-11F, der Einhaltung der Flugrouten und lärmabhängigen Landegebühren deutliche Verbesserungen für die Anwohnerinnen erreicht werden. Dafür werde ich mich stark machen und dazu auch das Gespräch mit den Unternehmen am Flughafen suchen, damit diese in moderne Maschinenantriebe investieren und damit Entlastungen für die Anwohner kurzfristig möglich machen. Der Flughafen muss dabei ein verlässlicher Partner sein und konsequent weitere konkrete Maßnahmen entwickeln und umsetzen, um die Lärmbelastung der Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch die Klimabelastung und den CO2-Ausstoß weiter zu vermindern.
Ich setze auf einen tragfähigen Interessenausgleich zwischen allen Beteiligten - den Anwohner*innen, dem Flughafen und den Beschäftigten! Dazu gehört für mich auch, dass es einen transparenten Diskussionsprozess über die künftige Regelung des Nachtflugverkehrs gibt. Die Landesregierung hat zugesichert, alle Rechte der Beteiligten zu wahren. Bei einer neuen Entscheidung müssen Lärmschutzbelange der Anwohnerinnen und Anwohner angemessener berücksichtigt werden. Ich werde sehr genau darauf achten, dass diese Zusage eingehalten wird und werde dies auch einfordern.
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