Nachtflug und die Folgekosten

Nachtfluglärm hat nicht nur erwiesenermaßen negativen Einfluss auf die Gesundheit derer, die ihm ausgesetzt sind. Es gibt auch Hinweise darauf, dass der (volks)wirtschaftliche Schaden, der durch Nachtfluglärm verursacht wird, enorm ist. Beides hängt aber wahrscheinlich maßgeblich miteinander zusammen, wie der Kölner Stadtanzeiger am 19.4.2013 berichtete. So würden Menschen, "die infolge von Nachtfluglärm erkranken, [...] an ihrem Arbeitsplatz aus[fallen]" und Behandlungskosten verursachen. Der Bericht basiert auf Berechnungen des Epidemiologe Eberhard Greiser. Für den Flughafen Frankfurt geht Greiser davon aus - berechnet auf Basis von Daten, die am Köln-Bonner Flughafen erhoben wurden - dass die "Behandlung von Krankheiten, die durch Nachtfluglärm entstehen,  [...] für den Zeitraum von 2012 bis 2021 [...] mehr als 1,5 Milliarden Euro" betragen könnten. Dabei handelt es sich jedoch nur um die reinen Behandlungskosten. "Folgekosten, etwa durch den Ausfall der Arbeitskraft, sind nicht berücksichtigt."

Andere negative Folgen für die Wirtschaft sind ebenso denkbar, auch wenn die folgenden Überlegungen rein spekulativ sind: eine Person etwa, die in der Nacht schlecht schläft, mag am Tag langsamer und weniger effizient arbeiten. Möglicherweise könnte durch Fluglärm verursachter Schlafmangel zu einer höheren Rate von Arbeitsunfällen führen. Aber wie gesagt, das ist nur spekulativ.


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