Berivan Aymaz und Torsten Burmester zu Fluglärm
Am 24. September sprachen die Kandidat*innen zur Stichwahl der Kölner Oberbürgermeisterwahl auf einer Podiumsdiskussion u.a. über das Problem nächtlichen Fluglärms.
Torsten Burmester betonte, dass der Flughafen Köln/Bonn als wirtschaftliche Drehscheibe und Cargozentrum wichtig für Arbeitsplätze sei. Gleichzeitig müsse der Emissionsschutz verbessert und der Einsatz leiserer Flugzeuge gefördert werden. Für den Passagierflugverkehr sprach er sich für klar geregelte Kernruhezeiten aus, für die er sich politisch einsetzen wolle.
Berivan Aymaz verwies dagegen auf die erheblichen gesundheitlichen Belastungen durch nächtlichen Fluglärm, die sie in Gesprächen vor Ort deutlich gespürt habe. Gesundheit sei ein Menschenrecht, daher lehne sie die aktuell erlaubten Nachtflüge in dieser Form strikt ab. Sie machte deutlich, dass eine zukünftige Oberbürgermeisterin trotz begrenzter Handlungsmöglichkeiten immer auf die Gesundheitsbelastungen hinweisen und alternative Wege zur Reduzierung von Fluglärm unterstützen müsse.
Nachtrag 25. September:
Die Lärmschutzgemeinschaft Köln-Bonn e.V. macht in ihrem heutigen Newsletter an die Mitglieder auf Unschärfen bei der Podiumsdiskussion aufmerksam. Dort wurde durch den Redakteur des Kölner Stadtanzeiger fälschlich behauptet, Bund und Land seien die größten Anteilseigner des Flughafens Köln/Bonn. Tatsächlich hält die Stadt Köln mit 31,12 % den größten Anteil, während Land NRW und Bund mit jeweils 30,94 % folgen. Zudem wurde von OB-Kandidat Burmester die Zahl von 20.000 Arbeitsplätzen im Zusammenhang mit dem Nachtflug genannt, die nach Einschätzung der Lärmschutzgemeinschaft deutlich überhöht ist. Realistisch seien maximal etwa 6.500 Arbeitsplätze, wenn auch Sicherheitskräfte, Zoll und andere ohnehin bestehende Stellen mitgerechnet werden.
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